Musical Playground
    Programme:
GEHUPFT WIE GESPRUNGEN – Internationale Hits vor 1700

Manches ändert sich nie:
Schon in der Renaissance unterschied man - so wie wir heute - zwischen so genannter Unterhaltungs- und ernster Musik.
Es gab einerseits instrumentale Unterhaltungs- und Tanzmusik, die ihre Wurzeln in der Volksmusik hatte und von Generation zu Generation überliefert wurde.
In ihr wurde viel improvisiert und kaum etwas notiert, bis diese Tänze im 16. Jahrhundert immer mehr Bestandteil des höfischen Amüsements wurden.
Auf der anderen Seite gab es die "ernste" Vokalmusik und die Kirchenmusik.
Und wie in der heutigen Zeit gab es auch im 16. & 17. Jahrhundert Lieder und Tänze,
die klar die Beliebtheitslisten anführten und so populär waren, dass sich auch Komponisten ihrer annahmen und sie immer wieder aufs Neue abwandelten.
Ebenso nahm die Volksmusik die "Kunstlieder" auf und improvisierte über diese Melodien.
In diesem Programm begibt sich das Ensemble Musical Playground auf die Spielwiese zwischen diesen musikalischen Welten und spielt die größten Hits,
die berühmtesten Tänze und eines der schönsten Liebeslieder und seine volksmusikantische Verarbeitung.
U- oder E-Musik - Gehupft wie gesprungen!
1001 NACHT IM BAROCKEN EUROPA - SHEHERSAD UND ALI BABA- TELEMANN, GRAUPNER, PURCELL

Als zwischen 1704 und 1709 die erste französische Übersetzung der Erzählungen aus Tausendundeine Nacht erschien, war den Europäern das Exotische in der Musik längst vertraut.
Araber, Inder und Chinesen hatten in märchenhaften barocken Opern die Bühnen betreten, schon lange bevor Maurice Ravel oder Rimsky-Korsakov Sheherezade in Töne bannten.
Diese barocke Klangwelt und wohl die bekannteste Erzählung ALI BABA UND DIE 40 RÄUBER werden in diesem Programm in einer Art "Oper ohne Gesang" dargestellt.
Zusammen mit einem Schauspieler beleuchten wir die Geschichte und ihre spannenden Details neu. Die Musik illustriert Situationen und Emotionen und zeigt die Möglichkeiten barocker Komponisten, dramatische und exotische Momente einzufangen.
Sie erwartet ein märchenhaftes Konzert mit Zauberworten, Dolchtanz, Vermählung und einem glücklichem Ende!

Besetzung:
Boris Radivoj - ein schauspielernder Erzähler
Musical Playground:
Martina Bley (Blockflöte)
Jörg Jacobi (Cembalo)
Susanne Peuker (Laute und Gitarre)
HÄNDELS OPER - seine unsterblichen Lieder ohne Worte und Werke der Musiker seines Opernorchesters

Heute würde man Georg Friedrich Händel als musikalischen Multitasker bezeichnen - er hinterlässt ein extrem vielfältiges musikalisches Schaffen, war ein höchst erfolgreicher Musikunternehmer, und am Ende seines langen Lebens auch noch Blumenzüchter. Er komponierte 42 Opern, und nicht wenige wurden absolute Bühnenhits und trugen sowohl zu Händels musikalischem Ruhm als auch zu seinem großen Wohlstand bei.
Das lag unter anderem an seiner perfekten Vermarktung - sobald ein Werk berühmt wurde, entstanden Bearbeitungen der wichtigsten Melodien für die unterschiedlichsten Besetzungen, vom Cembalo-Solo bis zur kammermusikalischen Fassung für den "Hausgebrauch". Dieses traumhafte Repertoire mit vielen "unsterblichen" Melodien wollen wir uns nicht entgehen lassen, zumal sich zum Teil kuriose Geschichten um diese Melodien ranken (vom Vogelfiasko im Opernhaus bis zu Degenduellen auf dem Opernvorplatz).
Dieser sagenhafte Ruhm Händels brachte die besten Musiker seiner Zeit in sein Orchester, und so gibt es in diesem Programm auch Kompositionen seiner berühmten Kollegen. Kurz und gut: die perfekte Grundlage für ein amüsantes Programm mit sagenhaft guten Melodien!
MACH MIR EINE (OPERN)SZENE

In diesem Konzert trifft die "große Oper" auf Kammermusik.
Sie hören Szenen aus Opern von Hamburgern Telemann und Keiser, dem ehemaligen Hamburger Händel und den italienischen Kollegen Marcello, Draghi und Torri.
Gesang und Blockflöte und Basso continuo wurden von den Komponisten gern und häufig kombiniert.
Die Inhalte dieser Arien sind höchst abwechslungsreich:
Liebe, Tod, Schlaf, idyllische Szenerien, immer wieder "Ein Vögelchen hat mir gezwitschert...", aber auch "Er liebt mich, er liebt mich nicht...." und wilde Eifersucht:
Im wahrsten Sinne: Wir machen Ihnen eine Szene!
AUS DEM LEBEN EINES FAHRENDEN GESELLEN - eine Geschichte in Liedern und Tänzen

Die Geschichte
Dieses Programm erzählt den (möglicherweise erfundenen) Lebenslauf des fahrenden Händlers Hieronymus Anonymus.
Sein außergewöhnlich langes Leben war offenbar eine einzige, höchst abenteuerliche Reise.
Er wurde in bittere Armut geboren, seine Mutter stirbt früh, sein Vater ist im Krieg, und so wächst er bei seiner Tante auf.
Auch sie kann ihn auf Dauer nicht ernähren, und so zieht er als junger Mann in die Welt. Er wartet das Ende des Winters ab, schließt sich einigen fahrenden Händlern, die in Venedig Geschäfte machen wollen und verlässt im Frühling seine Heimat Richtung Süden.
Der Weg führt sie über Böhmen und Mähren nach Venedig, es geht zurück über Innsbruck in deutsche Lande. Beflügelt vom Erfolg versuchen sie Ihr Glück erneut und setzen mit dem Schiff ins britische Königreich über, lernen dort das gute Leben des Bürgerstandes kennen, verlieren alles und kehren erneut zurück in die Heimat.

Die Musik
Die erzählten Episoden dieses prallen Lebens lassen sich natürlich auch hören: (Volks) Lieder von Liebe - Sehnsucht - Abschied - Krieg und Tod, aber auch Festen und wunderbarer Natur.
Hieronymus besonderes Interesse galt aber - neben seinem kaufmännischen Erfolg - dem Tanz, Festen und der Liebe. So wollen wir Ihnen Tänze aus den Gegenden, in denen er Station machte, natürlich nicht vorenthalten.
So wie dieses pralle Leben den meisten Historikern eventuell unglaubhaft erscheinen mag, ist auch der Phantasie in der Musik keine Grenze gesetzt. Auch sie sprengt immer wieder zeitliche und geografische Grenzen und unterhält im besten Sinne.
Kurzum: Diese Musik geht ans Herz und in die Beine!

Musical Playground
Hanna Thyssen - Gesang
Martina Bley - Blockflöten
Susanne Peuker - Laute und Barockgitarre
Das Ensemble Musical Playground nimmt seinen Namen in diesem Programm besonders ‚ernst' und begibt sich mit viel Phantasie auf den Spielplatz der musikalischen Möglichkeiten. Historische Instrumente und jahrelange Erfahrung mit Alter Musik sind die Grundlage dieser höchst spielfreudigen Unterhaltung.
IN 30 WERKEN UM DIE WELT - Eine musikalisch-literarische Reise nach Tagebüchern Engelbert Kaempfers (1651-1716)

Sowohl der Mensch des 17. als auch der des 21. Jahrhunderts verbindet mit Ländern wie Persien, Indien oder Japan eine märchenhafte exotische Welt voller Reichtümer und fremder Sitten.
Das Programm "IN 30 WERKEN UM DIE WELT" malt mit Ausschnitten aus den Tagebüchern von Engelbert Kaempfer (1651-1716) und charakterisierender Musik des Barock ein Bild dieser Zeit.
Engelbert Kaempfer, der Begründer der deutschen Japanforschung, wurde 1654 als Sohn eines Pastors in Lemgo geboren. Er wurde Sekretar einer schwedischen Gesandtschaft, welche König Karl XI. an den Hof des Schah von Persien schickte.
Jedoch führte ihn diese Reise noch wesentlich weiter. Über Südindien, Indonesien und Thailand gelangte er schließlich nach Japan, wo er zwei Jahre lang beobachtete und forschte. In den 16 Jahren seiner Reise schrieb er über 900 Tagebuchseiten.
Diese Reisebeschreibungen gehörten damals zu den wenigen Möglichkeiten, Informationen über das Land ‚wo der Pfeffer wächst' zu erhalten. Die Neugier und Begeisterung für alles Exotische schlug sich selbstverständlich auch in den Künsten nieder. Auf den Opern - und Konzertbühnen wurden etliche Werke aufgeführt, die sich des bunt schillernden Flairs Asiens oder Afrikas annahmen.
Musical Playground verbindet nun zusammen mit einem Sprecher diese Exotismen in der Musik mit den Reisebeschreibungen Kaempfers.
Die musikalische Reise beginnt in Stockholm, nimmt erste Station am Hof zu Moskau bei Peter dem Großen, geht weiter bis nach Isfahan in Persien an den Hof des Schahs, und erreicht über Indien und Siam schließlich Japan.
Die Beschreibung der Grabmäler und Parkanlagen in Persien, die amourösen Abenteuer des Schahs, die Faszination des Berges Fuji oder die jährliche Audienz am Hof des Tennos - all das erwartet Sie in diesem Konzert.
LA DOLCE VITA – italienische Virtuosen auf Reisen

Die italienische Barockmusik begeistert damals wie heute Menschen in ganz Europa,
so dass Italiens Virtuosen auf Reisen gingen, mit ihnen ihre leidenschaftliche und heißblütige Musik!
Guiseppe Sammartini war als Oboist in Händels Opernorchester in London berühmt,
Vivaldi wurde in Wien gefeiert und Corellis Concerti waren Vorbild für irische Komponisten -
die musikalische Globalisierung begann im 17. und 18. Jahrhundert!
SHAKESPEARE IN LOVE

Der Sommernachtstraum, die Gedichte, Romeo und Julia:
wohl kein anderer Dichter wird so eng mit der Liebe in Verbindung gebracht wie William Shakespeare.
In diesem Konzertprogramm des Ensembles Musical Playground (verstärkt mit der Sängerin Hanna Thyssen) werden seine schönsten Liebesgedichte
und Theaterszenen vorgetragen und mit Musik des 16 & 17. Jahrhunderts illustriert.
Verliebt singende Nachtigallen und Lerchen treffen auf verzweifelte, unglücklich Liebende, die Liebe in all ihren Schattierungen wird gefeiert:
Wie es Euch gefällt!
KRIEG UND FRIEDEN - Frühbarocke Lautmalerei

Hier geht es um nicht weniger als ein zentrales Thema der Menschheit:
Krieg und Frieden.
Komponisten aller Zeiten nehmen sich immer wieder dieses Gegensatzes an, und so stehen in diesem Konzert gegenüber:
Schlachtengetümmel - Kampfeslust
Sieg - Niederlage
Tod und Verzweiflung - triumphale Freude
Klaglieder - Jubelgesänge
BAROCKE WEIHNACHTEN

Lassen Sie Sich überraschen, wie auch heute noch bekannte Weihnachtslieder in Ihrem barocken Gewand klingen,
welche Musik am Französischen Hof das Fest schmückte und wie in Österreich das ‚Kindelein' in der Wiege liegt.
Musical Playground spielt in diesem Programm mit den unterschiedlichsten Melodien und Formen barocker Weihnachtsmusik,
und festliche Kammermusik komplettiert dieses ‚Barocke Weihnachten'.